Montag, 25. August 2008

Mein Tag in Bern

Aus den Medien betreffend Europameisterschaft 2008 kennen es sicher alle: Bern. Ist es dir noch kein Begriff? Dann lass dir etwas einfallen, damit du es noch rauskriegst. Ich war in Bern. Unterwegs um in eine Kunstausstellung von Ferdinand Hodler. Sein Gebiet: Symbolismus. Man fährt also nach Bern. Die Oranjes haben sich verzogen, trotzdem sind Schwadronen von Menschen auf den Strassen. Nachdem ich die Stadtkarte auf allen 17 Sprachen gelesen hatte, wusste ich, wo das Museum war. - Schön kühl hier drin. Der mässige Besuch, vorwiegend Leute des älteren Semsters, tummelt mit iPods in den Ohren in den Gängen. Sie lauschen den Beschreibungen, welche auf den elektronischen Datenträgern gespeichert sind. Beim "Der Holzfäller", kommt mir gleich Sam in den Sinn, gleichzeitig mit der Person die unter dem Bild sitzt: Alt-Bundesrat Christoph Blocher. Sam als Politik-begeisterter, bestätigte mir am Abend, dass mein Gedanke an ihn berechtigt war: "Ich war an der Hodler-Ausstellung" - "Ah, Blochers Lieblingskünstler?" - man versteht sich.
Als ich dann ins Untergeschoss kam wo noch eine externe Sonderausstellung für Abstraktion war, traf ich eine Frau. Eine ganz normale, wie sie in allen Ausstellungen anzutreffen sind, Führerin - aber boah! Die hat mir die Philosophie von jedem Strich auf den erdrückend grossen und verschwindend kleinen Bilder erklärt. Die Expertin, kennt natürlich auch das Leben der Künstler, erläuterte mir die ganze Philosophie der alten Meister. Mit meinem akzeptablen Wissen über die Kunst konnte ich noch einigermassen mithalten ... dann sind wir aber weiter vorgedrungen und sie hat gesagt, dass sie ein Anhänger der Morphogenetik war ... huh, da KAM ich ins schwitzen, trotz den 18°C. Aber da ich mich niemals unterkriegen lasse, habe ich dann meinen einzigen Trupf aufsgespielt: "Rupert Sheldrake, was?". Hui, hat die Augen gemacht. Unter uns: Der Rupert Sheldrake ist das einzige, was ich betreffend Morphogenetik wusste ... (bis anhin natürlich; unterzwischen habe ich mich schon schlau gemacht ;) )
Noch was kurzes, auch in Bern: Als ich dann weitergezogen bin entdeckte ich noch einen Gitarren-Laden. Köstlich, Fender (American natürlich) Gibson (endlich mal eine SG in den Fingern halten!!) und eine schnittige ESP mit hässlichen Humbuckern. Wenns nicht so furchtbar heiss gewesen wäre in dem Estrich, bei 30°C draussen, hätte ich wohl mit dem Japaner, der auch anwesend war, einen Canon-Rock gerockt ... (wieso asoziiere ich japanische Gitarristen immer mit dem CanonRock?) ... - Mein Tag in Bern ... immer wieder ein Erlebnis. Danke fürs Zuhören ^^

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