Freitag, 17. April 2009

Eine unbequeme Wahrheit Meinung


So ist das. Es ist unglaublich. Ja, gar eine absolute Katastrophe, wie ich gerne zu sagen pflege. Es sind verdammtnochmals Ferien und sie kommen mir schon nach dem 4 Tage zum Hals und den Ohren raus. Ist denn das die Möglichkeit? Sind diese wunderbaren Wochen der absoluten Freiheit von jeglicher (ok, „fast“ jeglicher) Arbeit und Mühe nur ein Konstrukt des Bösen, das sich wahrscheinlich zur finalen Resolution noch auf eine Fusion mit dem ominösen Baron der Langeweile und des Überdrusses (yeah, genau den mein ich!) eingelassen hat, um die ärmsten aller armen Sklaven der … ähm … um uns zu … ähm … langeweilen … ?

Nein, ganz so schlimm ist es nicht … aber immerhin. Ich schildere mal meine Lage: Wochenende als Absolution der Schule ist gerade noch in Ordnung. Ich mein, an das habe ich mich/hat man sich ja gewöhnt (respektive … gewöhnen müssen … (haha, „nei Scherz“, so schlemm esches ned *rolleyes*)) Dann kommt Montag. Ostermontag um exakt zu sein. Supa, da sind noch alle anwesend, so weit so gut. Aber dann … Dienstag (heute): Dead Trousers. (Veranschaulichung wie deutsche Sprichwörter auf Englisch total behämmert tönen …) Die einen haben Praktika, die anderen sind in Lagern, von drei Vierteln der Klasse hör ich gar nichts und mein seener Kollegium macht gerade Einläufe oder tötet Bäume. Darn, mein gesamtes soziales Umfeld ist also betroffen, inklusive meiner Eltern. Akira alleine zu Hause. Als Infcömler … oder besser Infocömler (das ist jetzt schon in die Geschichte eingegangen …) fällt es mir schwer, nicht einfach eine kontinuierliche Dauer-PC-Sitzung zu machen … Ich verrate euch mal, was ich heute gemacht habe: Einen Eistee! Meine Substanz lag so was von brach, dass ich einen dämlichen Pulvereistee in kaltem Wasser löste und ihn dann trank … wie weit können Menschen gehen? Es ist unfassbar.

Aber genug des Chlönens. Ich will auch konstruktive Verbesserungsvorschläge in dieser einseitigen Welt der Feriengeniesser einbringen. Erstmal muss ich gestehen, dass ich ein radikaler, fundamentalistischer und freidenkender Langschläfer bin. Einmal bis um 10, einmal bis um 11, einmal bis um 12. Was gibt es schöneres, als einfach nichts zu tun? Genau, beim Nichtstun auch noch zu schlafen. Also bring ich das in meinen weltbewegenden (oder besser „weltverändernden“) Ferienerneuerungsplan ein und bestimme ab sofort: Anstatt 2 Wochen Frühlingsferien, 4 Wochen nur nachmittags Schule! … ich hör euch schon ächzen. Nachmittags? Ist man noch ganz beim Tost? Ja, „I am (-Shampoo)“, „yes, we can“. Ich denke, dass man schon etwa zweimal im Jahr eine längere Ganztagsferienperiode machen kann, für die, die sie auch wirklich benützen. Wenn man in die Ferien geht, also schwimmen, shoppen oder einfach der Sonne nach, dann ist das in Ordnung. Wenn man arbeiten geht, um sich das Studium zu verdienen, dann ist das in Ordnung. (Wobei ich da schon anmerken muss: Das könnte man auch in den freien Morgen der speziellen Ferien machen). Wenn man einfach etwas unternehmen tut, dann ist das in Ordnung. Aber wenn man nur vor dem PC sitzen tut, und nichts anderes als David Copperfield beim Sich Zersägen zuschaut (was ich heute auch gemacht habe … ist recht faszinierend ;)) oder andere Spässe wie diesen machen muss, dann ist das nicht in Ordnung. Ferien sind ja schliesslich zur Erholung da und nicht zum faden „herumhängen-bis-man-schwarz-wird“ … oder besser: sich noch besaufen, damit man blau wird. (den konnt’ ich mir jetzt net verkneifen, sorry)

Alles Mist. Natürlich ist es nicht so extrem. Natürlich habe ich auch gerne Ferien und machen manchmal gerne einen ganzen lieben langen Tag einfach nichts … Ich möchte aber euch, die ihr als kleine Schar meinen Blog regelmässig(er als andere) lest, eines ans Herz legen: Wenn Du auch nur „nichts“ machst, dann ändere das und unternimm etwas. (Outtake: Ich zum Beispiel habe heute nicht nur David Copperfield geschaut, sondern auch „Criss Angel“, der hat auch coole Tricks drauf (siehe Youtube (à propos Youtube: War jemand am 1. April da on? Das war ganz witzig: Alle Videos waren gespiegelt und auf dem Kopf … hab mir fast den Kopf ausgekugelt (auch wenn der Kopf eigentlich kein Kugelgelenk ist, kann man das durchaus machen (Grüsse an Salvad(or)))))) Ich zum Beispiel lasse diese Niederlage gegen den werten Baron der Langeweile nicht so auf mir sitzen und werde mir ein so tolles Programm organisieren, dass es den lieben Monsieur gleich in die Stratosphäre (das ist die zweite Schicht der Erdatmosphäre, wir sind in der Troposphäre, also ganz unten) pusten wird. Ja genau!

… und wenn irgendwer von euch Lesern zu Hause ist und mir helfen will, dann kontaktiere er mich und möge was mit mir unternehmen ;) (sofern man in meinem bescheidenen A-Wellen-Raum einen Ort ausmachen kann, an dem man sich treffen kann)

Nachtrag: OK, es wurde vergessen, den Blog schon am Dienstag hochzuladen. Mein ehrenwerter eidgenössisch diplomierter Gango und Bimbo hat es leider vergessen, ich werde ihn tadeln.

Ich hab am Mittwoch, und Donnsterag schon viel erlebt, (hab Alpha besucht, hab Dan Brown besucht, hatten BandProbe) und somit schon eine erste Salve der Vergeltung, ja eine Kanonade der Retourkutschen an den ollen Monsieur d’ennui vorgebracht. Danke an euch beide, und I look forward to weitere tolle Unternehmungen.

Adémersi!


wirkliches P.S:Der Titel ist eine Anspielung auf Al Gores unbequeme Wahrheit.


6 Kommentare:

53(|237 hat gesagt…

Ich kann dir nur beipflichten. Hin und wieder ist es ganz nett, wenn man nichts zu tun hat und der Tätigkeit nachgeht, die im Volksmund auch "gammeln" genannt wird. Jedoch muss man aufpassen, dass man nicht in die Falle der ewigen Langeweile und Nerdishness abrutscht. Einmal gefangen, kommt man nur schwerlich wieder heraus.

Mein Gegenmittel waren Ferien, in denen ich nur an 5 Tagen nichts vorhatte - herausgekommen sind nur 5 Tage mit Programm :>
In solchen Situationen gilt es zu improvisieren. Nicht fieberhaft-rationales Überlegen: "Was könnte ich noch tun, um besser/stärker/schlauer/nerdisher/sonstwas-er zu werden?", sondern "Wozu habe ich gerade Lust?". Diese Frage gilt es zu stellen. Dann kommt man zu so interessanten Tätigkeiten wie Jonglieren (kann mir jemand erklären, wie es mit vier Bällen funktionieren sollte? Ich hab da irgendwie ein Problem...)

Genug der Selbstverherrlichung.
Ferien bedeuten eine unterrichtsfreie Zeit, mehr nicht. Dies kann man auch als Unabhängigkeit ausdrücken, man ist in diesem Zeitraum von der Schule (mehr oder weniger - es gibt noch so doofe Leute die über die Ferien Hausaufgaben aufgeben) unabhängig. Diese Unabhängigkeit bedeutet wachsende Freiheit. Überhaupt sind die Begriffe der Unabhängigkeit und Freiheit in meinen Gedanken ziemlich miteinander verschmolzen.
Um Freiheit konstruktiv nutzen zu können, wird Eigeninitiative vorrausgesetzt. Ohne diese Eigeninitiative schleppt man sich lustlos herum, wie wir es sicher alle kennen. Aber es gibt einen Ausweg: Seid auch mal brav und lernt für die Schule!!!

In diesem Sinne,
Rune

Akira hat gesagt…

Ui

~

Es hat geklappt. Man hat sich zur Diskussion engagiert. Ein einziger Blogeintrag der mal was kritisches beinhaltet, wurde bis jetzt von, ein Mathematiker würde es so ausdrücken, "mindestens einem, aus mindestens einer Sicht" positiv aufgenommen.

Danke für deinen Kommentar und ich hoffe auf weitere! :)

Alpha hat gesagt…

Ach, wieso klagen, nichts machen, häängen und lang ausschlafen sind doch hammernei scherz.

Hm, vielleich finde ich ja zur Unterhaltung doch irgendwann noch ein verquetschtes Acht im 10-11-30-31-er (Insider.. Pah!).

Von Langweile verspüre ich (zumindest momentan) nichts, ich hab nachher noch Termine... Umstrukturierungsarbeiten an den Kabelpärken A3 und C2.. Hja, viel Spass beim Unterhaltungssuchen! :)

Weiterhin einen wunderschönen Tag!

PS: Professionell veranlagte Leute nehmen einen Mantel mit wenn es KALT ist... Nei Scherz.

Akira hat gesagt…

Um darauf einzusteigen: Ich könnt mir ja noch 32-12 zulegen und dann per RBL da untendurch eine 8 ausprobieren. ;-)

Aber vielleicht noch als Ergänzung zum Blog: So langweilig war mir seit Dienstag, wo ich ihn EIGENTLICH posten wollte gar nicht; also heisst es jetzt einfach am Ball bleiben ... nur dass nicht alle denken, ich sei ein Langeweiler, kei scherz

Salvador hat gesagt…

Ferien.
Die Zeit, in der man Zeit findet.
Zeit findet, alles zu tun.
Zeit findet, das Leben zu leben.
Zeit findet, die Freiheit zu spüren.
Zeit findet, Sorgen zu vergessen.
Ferien.
Die wohl einzige Zeit, in der man vor lauter Zeit keine Zeit hat, überhaupt irgendetwas zu tun.

Meiner Meinung nach ist der durchschnittliche Ferienkonsument in eben jener Zeit des Zeitüberflusses nicht dazu in der Lage, etwas zu tun, das auch nur im entferntesten Sinn konventionell produktiv ist. (Eine Ausnahme bildet das produktive Bilden unproduktiv langer Sätze) Ansonsten sollte er (zur Erinnerung: der durchschnittliche Ferienkonsument (man weiss ja nie, wie aktiv die Hirnzellen der Leser nach der ersten Woche noch sind (meine fühlen sich tatsächlich etwas eingerostet an (Grüsse zurück, Sensei)))) in der Lage sein und die sozialpolitisch anerkannte Erlaubnis haben, jeglichen erdenklichen Unsinn zu veranstalten, insofern er das auch will. Diese Aussage darf ganz nebenbei auch ruhig als mein ganz persönliches Ferienmotto betrachtet werden.

Demnach gleicht mein Ferienrezept dem Runes und stellt so die alles entscheidende Frage: "Wozu habe ich gerade Lust?" Sollte die ehrliche Antwort nicht mehr Begriffe beinhalten als zocken, essen, schlafen und Konsum visuellerotischer Unterhaltungsmedien für Erwachsene, so sei es dem Individuum gegönnt. Es läuft auf das eine Wort hinaus, welches die Antwort auf alle Fragen der Menschheit zu sein scheint. Es ist die ultimative Inwortfassung des Gedanken "Ach hört doch auf über so etwas zu diskutieren, wir werden eh nie eine ethisch korrekte und für alle zutreffende Lösung finden!", aber an dieser Stelle doch irgendwie genau richtig: Geschmackssache.

Bis eben wollte ich dem altehrwürdigen Blogersteller noch mehr meinen Respekt, ausgedrückt in einem sich zu einem Kommentar formenden unaufhörlichen Textfluss, zollen. Doch ich hab grad keinen Bock mehr.

In diesem Sinne,
werde ich mich nicht mit "In diesem Sinne..." verabschieden, da das heute schon einmal gebraucht wurde.

Um nicht weitere Ferienzeit zu verlieren,
Schöne Ferien noch.
-Salvador

Lewis hat gesagt…

Da sieht man mal, wie viel ich zu tun habe. Nach einer Woche ist meine Langeweile gross genug, dass ich mal nachschauen geh, ob Akira wohl so bescheuert, sorry, so geistreich ist mitten in den Ferien ein Blog zu veröfentlichen.
Nei, eigentlich war es nicht die Langeweile sondern Gruppen- oder Familiendruck, der mich dazu Zwang (Ich hasse Gruppendruck) und jetzt muss ich gehen, mein Bruder braucht mich zum weitergamen (Ja, der Weltuntergang ist nah, ich, Joel Anliker, bin am gamen).
Schöne Ferien noch.

Und ehrlich gesagt genisse ich die Zeit ohne G1E (Ihr könnt manchmal ganz schön anstrengend sein...)